April bis September 2025 in der Akademie Waldschlösschen bei Göttingen, gemeinsam mit Mari Günther und Daniel Masch
Anmeldeinfos siehe unten
Die vom Bundesverband Trans* (BVT*) veranstaltete Fortbildungsreihe will in vier Modulen Mitarbeitende in psychosozialen Beratungsstellen für einen wertschätzenden und sicheren Umgang mit trans* Ratsuchenden sensibilisieren und fortbilden. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in verschiedene trans* Lebenswelten, die auf Beratungskontexte bezogen werden, damit professionelle Berater*innen trans* Personen in Beratungssituationen mit fundiertem Wissen zum Thema begegnen können. Die Fortbildungsreihe richtet sich an Menschen, die bereits professionelle Beratung durchführen und ihre Expertise für die Beratung von trans* Personen und ihre Angehörigen entwickeln und vertiefen wollen. Eine eigene trans* und nicht-binäre Biographie betrachten wir dabei als begrüßenswerte Kompetenz. Das Ziel ist, dass Fachkräfte aus allgemeinen psychosozialen Beratungsstellen und auch Trans*-Beratungsstellen nach dem Besuch der Fortbildung trans* Menschen kompetent beraten können. Eine De-Trans*-Beratung ist selbstverständlicher Teil der Fortbildung.
Die Buchung einzelner Module ist nicht möglich.
Die Teilnahme an allen Modulen ist Voraussetzung für den Erhalt des Zertifikates.
Modul I: Trans*geschlechtlichkeit und Nichtbinarität- Einstieg in das Thema
Um trans* Personen kompetent beraten zu können, braucht es Wissen und Selbstreflexion zu trans* und nichtbinären Lebenswelten. Daher geht es im Einführungsmodul um Vielfalt geschlechtlicher Identitäten, um Trans*geschlechtlichkeit und geschlechtliche Nichtbinarität in unserer Kultur, um menschenrechtliche Aspekte und die Folgen von Diskriminierungserfahrungen. Eine kritische und ressourcenorientierte Reflexion der eigenen Geschlechterbilder und geschlechtsspezifischen Biografie sind wichtige Voraussetzungen für eine wertschätzende beraterische Haltung.
Modul II:Medizinisches Fachwissen zum Thema Trans* & Trans*-Gesundheitsversorgung
In diesem Modul geht es um vertieftes Wissen zu medizinischen Transitions- und Detransitionsschritten, Gerechtigkeitsdefizite in der Trans*-Gesundheitsversorgung und medizinethische Überlegungen. Inhalte sind die Möglichkeiten der Versorgung von Jugendlichen und Erwachsenen, nicht-binäre Versorgungsbedürfnisse und De-Transitionsanliegen. Dabei werden die unterschiedlichen medizinischen Leitlinien genauso angesprochen, wie die Vorgaben der Krankenkassen und des Medizinischen Dienstes.
Modul III: Rechtliches Fachwissen zum Thema Trans* und Nichtbinarität
Grundlagenwissen zu rechtlichen Bestimmungen bezüglich trans*geschlechtlicher Lebensweisen ist notwendig für die Beratungspraxis, da viele Lebensbereiche durch spezifische Gesetzesvorgaben geregelt sind und Teil der Beratungsanliegen. Insbesondere die Anwendung des Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG) und des Personenstandsgesetz (PStG) stehen im Mittelpunkt, aber auch Regelungen zum Abstammungsrecht, dem Kinder- und Jugendhilfe(stärkungs)gesetz (KJHG, KJHSG), wie auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Hinzu kommt die Vermittlung von Beratungswissen bezüglich der Kostenübernahme medizinischer Leistungen durch die Krankenkassen.
Modul IV: Vertiefungsmodul und Praxis zur Trans*beratung
Beim Modul Praxis und Vertiefung geht es um die Anwendung des bisher Erlernten, die Integration in die persönliche Beratungspraxis und die Vertiefung von Lernfeldern, die bisher noch nicht ausreichend berücksichtigt werden konnten wie beispielsweise die Angehörigenberatung. Die Vorstellung eigener Fallarbeit kann der Reflexion dienen und die Beratungspraxis weiterentwickeln.
ANMELDUNG
Die Anmeldung erfolgt bei der Akademie Waldschlösschen
