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Transmisogynie – Diskriminierung von trans* femininen Personen erkennen, Narrative kontextualisieren und in Beratung oder Psychotherapie berücksichtigen

Mittwoch 27. November 2024 von 17.00 bis 20.00 Uhr – online

Eine Veranstaltung im Rahmen des Gesundheitsnetzwerk Geschlechtsinkongruenz – Trans* und Abinarität in der Praxis. Für psychotherapeutische Behandler*innen von Menschen mit Geschlechtsinkongruenz/-dysphorie, Trans*Beratungsstellen und andere Fachkräfte im Kontext von Trans*gesundheit

Anmeldeinfos siehe unten

Referentin: Mine Pleasure Bouvar

Transmisogynie – die gezielte Abwertung von trans* Femininität und Feindlichkeit gegenüber trans* femininen Personen und trans* Frauen – ist trauriger Alltag, aber leider auch ein häufig übersehenes Thema in Bezug auf trans*geschlechtliche Lebensrealitäten. Historisch und aktuell bedeutet Transmisogynie als eine transfeindliche und patriarchale Struktur, dass trans* feminine Personen auf spezifische Weise von Ausgrenzungen und Anfeindungen betroffen sind. Und schließlich wird Transmisogynie auch verstärkt in den letzten Jahren zum Motor politischer Stimmungsmache gegen die Selbstbestimmung von trans* und nichtbinären Menschen. Dabei tauchen die entsprechenden Narrative oft getarnt als “Schutz von Frauenrechten” oder im Zuge schwer durchschaubarer Verschwörungserzählungen auf. Diese Verstrickungen zu erkennen und Transmisogynie als Einflussfaktor im alltäglichen Erleben trans* femininer und trans* weiblicher Rat/Behandlung suchender besser zu verstehen ist Ziel der anstehenden Veranstaltung.

Gemeinsam mit der Referent*in Mine Pleasure Bouvar geht es um die Wichtigkeit des Themas im Beratungs- und Behandlungskontext sowie um eine praktische Annäherung an einen sensiblen Umgang.  Wir erforschen gemeinsam Handlungsmöglichkeiten, um von Transmisogynie betroffene Rat/Behandlung Suchende zu unterstützen.

Mine Pleasure Bouvar (Pronomen: sie*/they) ist freie politische Bildner*in und Antidiskriminierungstrainer*in. Sie* arbeitet, schreibt und bildet fort zu den Schwerpunkten Politisch Organisierte Transfeindlichkeit und Faschismusstudien.

ANMELDUNG

Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet über Zoom statt. Wir bitten Sie um verbindliche Anmeldung per Email unter dialog@andersraum.de mit Angabe ihrer EFN, wenn Sie auf die Meldung von Fortbildungspunkten angewiesen sind. Bitte lassen Sie uns außerdem wissen, ob Sie auf die Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung angewiesen sind und an welche Adresse diese ggf. gesandt werden soll.

Zum Erwerb von Fortbildungspunkten wird die Veranstaltung bei der Ärztekammer Hannover akkreditiert. Darüber hinaus können Punkte bei regionalen Psychotherapeutenkammern anerkannt werden.

Über das Gesundheitsnetzwerk
Das Gesundheitsnetzwerk „Geschlechtsinkongruenz – trans* und Abinarität in der Praxis“ ist ein Austauschformat, dass die Fortbildung unter Kolleg*innen und die Vernetzung mit anderen Fachstellen in den Mittelpunkt stellt. Behandler*innen bekommen durch das Gesundheitsnetzwerk die Möglichkeit, Beratungsstellen und Interessenvertretungen auf Augenhöhe zu begegnen, so dass Wissen und Erfahrungen im gemeinsamen Fachgebiet geteilt und zugänglicher gemacht werden können.

Das Gesundheitsnetzwerk ist eine Kooperation zwischen dem Projekt LSBTI*Gesundheit, im Andersraum Hannover, der Trans*beratung des Magnus-Hirschfeld-Centrums, Hamburg und der Praxis K* Stern, Hamburg.