Mittwoch 24. Mai 2023 von 17.00 bis 20.00 Uhr – online
Eine Veranstaltung im Rahmen des Gesundheitsnetzwerk Geschlechtsinkongruenz – Trans* und Abinarität in der Praxis. Für psychotherapeutische Behandler*innen von Menschen mit Geschlechtsinkongruenz/ -dysphorie, Trans*Beratungsstellen und andere Fachkräfte im Kontext von Trans*gesundheit
Anmeldeinfos siehe unten
Referent_innen: Eli Kappo und Dr. phil. Dipl. Psych. Kirsten Teren
„Was, wenn meine geschlechtliche Transition doch nicht das Richtige für mich war? Was, wenn ich einige oder alle Schritte bereue? Was tun, wenn äußere Faktoren zu große Hürden darstellen, um mein Geschlecht zu leben?“
Viele trans* Personen sind im Laufe ihres Lebens mit solchen Fragen konfrontiert. Das Tabu um das Thema De_Transition ist nach wie vor groß und sorgt bei vielen Behandler*innen für Unsicherheit. Von gesetzlicher, sozialer und medizinischer Seite wird oft Eindeutigkeit im eigenen Geschlechtsempfinden gefordert. Nicht alle Menschen unter dem Label trans* können oder wollen sich festlegen. Auch werden von de_transitionierenden Menschen häufig Diskriminierungen und sozialer Druck, die ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Geschlecht erschweren, als Beweggründe für die De_Transition genannt. Wie eine nicht-lineare Transition mit einer wechselnden Geschlechtsidentität verlaufen kann und vor welche persönlichen Herausforderungen das Beratende, ärztliche, therapeutische und andere Behandelnde wie auch Betroffene selbst stellen kann, darüber kommen die Psychotherapeutin Dr. phil. Dipl.-Psych. Kirsten Teren und De_Trans Bildungsreferent Eli Kappo im Rahmen des Gesundheitsnetzwerks ins Gespräch. Neben Beweggründen für eine De_Transition soll es um die Reflexion der eigenen Verantwortung als Behandler*in gehen und um Empfehlungen für eine de_trans*affirmative Haltung in der Trans*gesundheitsversorgung.
Dr. phil. Dipl.-Psych. Kirsten Teren (Pronomen: sie) arbeitet als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Praxis in Berlin mit den Schwerpunkten Geschlechtsidentität, Psychoonkologie und Schmerzpsychotherapie und begleitet seit über zehn Jahren Menschen in Transitionsprozessen.
Eli Kappo (Pronomen: er) ist de_trans Aktivist und Blogger, schreibt als „she’s in detransition“ vom ungewöhnlichen Weg zum eigenen Geschlecht. Durch die eigene Erfahrung konnte Eli einen einzigartigen Blick darauf gewinnen, was es bedeutet, wenn die eigene Transition kein Weg von A nach B ist.
ANMELDUNG
Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet über Zoom statt. Wir bitten Sie um verbindliche Anmeldung per Email an Mine Wenzel unter dialog@andersraum.de mit Angabe ihrer EFN, wenn Sie auf die Meldung von Fortbildungspunkten angewiesen sind. Bitte lassen Sie uns außerdem wissen, ob Sie auf die Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung angewiesen sind und an welche Adresse diese ggf. gesandt werden soll.
Zum Erwerb von Fortbildungspunkten wird die Veranstaltung bei der Ärztekammer Hamburg akkreditiert. Darüber hinaus können Punkte regionalen Psychotherapeutenkammern anerkannt werden.
Über das Gesundheitsnetzwerk
Das Gesundheitsnetzwerk „Geschlechtsinkongruenz – trans* und Abinarität in der Praxis“ ist ein Austauschformat, dass die Fortbildung unter Kolleg*innen und die Vernetzung mit anderen Fachstellen in den Mittelpunkt stellt. Behandler*innen bekommen durch das Gesundheitsnetzwerk die Möglichkeit, Beratungsstellen und Interessenvertretungen auf Augenhöhe zu begegnen, sodass Wissen und Erfahrungen im gemeinsamen Fachgebiet geteilt und zugänglicher gemacht werden können.
Das Gesundheitsnetzwerk ist eine Kooperation zwischen dem Projekt LSBTI*Gesundheit, im Andersraum Hannover, der Trans*beratung des Magnus-Hirschfeld-Centrums, Hamburg und der Praxis K* Stern, Hamburg.